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Farbmanagement in der Fotografie mittels Graukarte

  • 16.10.2023
In der Werbefotografie und insbesondere in der Produktfotografie muss während des gesamten Produktionsprozesses darauf geachtet werden, dass die Farbtöne der Bilder der Originalfarbe entsprechen. Am einfachsten ist es, die Farben (also den Weißabgleich) jeder Aufnahmesitzung mithilfe einer Graukarte anzupassen.

Was ist eine Graukarte?

Eine Graukarte ist ein flacher Gegenstand mit genau 18 % Schwarzton, oft eine Pappkarte.

Sie können Graukarten in Fotogeschäften kaufen und sie sind im Durchschnitt sehr erschwinglich.

18 % Schwarz (also Grau) klingen seltsam, reflektieren das Licht aber genau zwischen Weiß und Schwarz. Und mit dieser genau „halben“ Spiegelung sind wir in der Lage, in der Kamera bzw. Bildbearbeitung für einen perfekt korrekten Weißabgleich zu sorgen!

Weißabgleich und Farben

Wir wissen, dass Farben bei unterschiedlicher Beleuchtung unterschiedlich reflektiert werden. Unsere Augen passen sich automatisch daran an, bei Kameras erfolgt die Anpassung jedoch durch die Anpassung des Weißabgleichs.

So können wir auf Fotos immer die originalen und korrekten Farben wiedergeben (im Sonnenlicht oder bei Neonlicht oder Blitzlicht etc.), sofern wir den Weißabgleich an das Licht der Aufnahmesituation anpassen. Und es ist eigentlich ganz einfach!

Wie verwende ich die Graukarte?

Die Idee besteht darin, zunächst das gewünschte Set und die gewünschte Beleuchtung fertigzustellen. Dann legen Sie die Graukarte an die Stelle oder vor das Motiv des zukünftigen Fotos und machen ein Bild.

Jedes Mal, wenn sich die Beleuchtung des Objekts ändert, muss die Graukarte erneut fotografiert werden.

Sie können den Weißabgleich entweder in der Kamera anpassen oder die Anpassungen der Bildbearbeitung überlassen. Es wird empfohlen, Bilder im RAW-Format aufzunehmen, um einen größeren Tonwertumfang zu speichern.

Anpassen des Weißabgleichs in der Kamera

Normalerweise wählen Sie den Weißabgleich in den Kameraeinstellungen aus, nehmen das gerade aufgenommene Graukartenbild als Referenz und stellen den benutzerdefinierten Weißabgleich auf Grundlage dieses Bildes ein. Das Verfahren variiert geringfügig je nach Kameramarke und -modell. Detaillierte Anweisungen zur benutzerdefinierten Weißabgleichanpassung finden Sie jedoch online oder im Handbuch Ihrer Kamera.

Anpassen des Weißabgleichs in der Bildbearbeitung

Wenn Sie die Bildbearbeitung auslagern, legen Sie Ihr Graukartenbild dem zu bearbeitenden Material bei.

Wenn Sie Ihre Bilder selbst bearbeiten, z.B. In Photoshop- und Lightroom-Programmen gibt es beim Öffnen von RAW-Bildern automatisch eine Option zum Anpassen des Weißabgleichs. Öffnen Sie alle Bilder im selben Satz gleichzeitig, um die Anpassung auf alle Bilder anzuwenden.

Bedienfeld für den Weißabgleich in Photoshop

In Photoshop können Sie auch den Weißabgleich von z.B. JPG-, PSD- und TIF-Bilder, indem Sie im Menü Filter -> Camera Raw-Filter auswählen. Es ist jedoch vorzuziehen, RAW-Bilder aufzunehmen.

Wählen Sie das Pipettenwerkzeug Pipetti aus und klicken Sie damit auf die graue Karte im Bild. Aktivieren Sie den angepassten Weißabgleich, indem Sie ihn für alle Bilder im Set übernehmen. Weißabgleich angepasst 😊

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